Yangsheng (Gesundheitspflege)

Yangsheng, die Pflege, Erhaltung und Kultivierung des Lebens, aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) geht davon aus, dass der Mensch in die Natur und damit in eine universelle Rhythmik eingebunden ist. Der Mensch wird als eingespannt zwischen Himmel und Erde betrachtet, und der menschliche Körper stellt einen Mikrokosmos dar, in dem sich die großen kosmischen Zusammenhänge widerspiegeln. Und so verändern sich die physiologischen und geistigen Funktionen des Menschen im Gleichklang mit den rhythmischen Zyklen in der Natur.

Yangsheng beinhaltet deshalb als wesentlichen Bestandteil die Forderung nach einer rhythmusgerechten Lebensweise, nach der Anpassung an den Rhythmus des Universums. Die “wahre Lebenskunst” (oder “Pflege des Lebens”) hat in China eine sehr lange Tradition und bedeutet vor allem, bewusst und achtsam zu leben. Yangsheng umfasst damit den geordneten Wechsel von Tagesarbeit und Nachtschlaf, die Erhaltung des Wochenrhythmus, die Anpassung an den Jahresrhythmus und eine Rhythmik in der Nahrungsaufnahme, wobei auch auf die Qualität und Energetik der aufgenommen Nahrung geachtet wird. Weiters von Bedeutung sind regelmäßige körperliche und geistige Übungen wie beispielsweise Taiji und Qigong – mit dem Ziel, ein möglichst langes Leben ohne die Nachteile des Alterns zu führen.