• Hikikomori & Otaku

    Hikikomori Hikikomori („sich einschließen“, „gesellschaftlicher Rückzug“) bezeichnet ein zumindest bislang vor allem in Asien auftretendes soziales Phänomen, bei dem sich Menschen vollkommen aus der Gesellschaft zurückziehen. Insbesondere in Japan hat Hikikomori epidemische Ausmaße angenommen und Saito Tamaki zufolge, der auch den Begriff Hikikomori prägte, dürfte es mehr als eine Million Betroffene geben (bei einer Gesamteinwohnerzahl von etwa 127 Millionen). Das japanische Gesundheitsministerium hingegen geht in einer vorsichtigeren Schätzung von nur etwa 50.000 Hikikomori aus.[1]Quellen: Die Zeit 8 / 2005, Gehirn & Geist 6 / 2006 Definiert werden Hikikomori (der Begriff bezeichnet sowohl das Phänomen als auch die Betroffenen) als Menschen, die sich weigern, das Haus ihrer Eltern zu verlassen, sich…

  • Bedeutung von Ki in der japanischen Sprache

    Das chinesische Schriftzeichen für Qi (japanisch: Ki) setzte sich ursprünglich aus zwei Komponenten zusammen: Das eine bedeutet „Luft“ (Dunst, Gas, Dampf) und das andere (ungekochter) „Reis“. Die sich daraus ableitende Bedeutung war „jemanden Reis schicken“. Nachdem diese Bedeutung dann auf ein anderes Zeichen übergegangen war, wurde das Zeichen für Qi hauptsächlich im Sinne von Luft verwendet. Von diesem Qi sagte man: „Es umgibt die Erde. Wenn es sich bewegt, wird es Wind. Wir Menschen atmen es ein und leben. Es ist der Ursprung des Wachstums alles Seienden.“ Qi (Ki) in seinem Ursprung bedeutet Luft, Luft auch im Sinne des Ursprungs des Universums. Indem wir einatmen, gelangt Qi auch in unseren…

  • Die japanische Schrift

    Die japanische Schrift setzt sich aus vier verschiedenen Elementen zusammen, aus Kanji (chinesische Schriftzeichen), Hiragana und Katakana (Silbenschriften) sowie Romaji (lateinisches Alphabet). Kanji (“kan” ist ein alter Name für China, “ji” steht für Zeichen) sind die chinesischen Schriftzeichen, die – über Korea – im 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung von China nach Japan gelangten. Kanji sind Piktogramme, bildliche Darstellungen des so bezeichneten Objekts. Weitere Begriffe und Wörter sind aus der Kombination verschiedener Kanji gebildet. Aus dem Zeichen für Reisfeld (ta) und dem Zeichen für Stärke, Kraft (chikara) entsteht das Zeichen für Mann (otoko). Gebüsch (hayashi) und Wald (mori) werden beide aus dem Zeichen für Baum (ki) gebildet. Vor der Übernahme und…

  • Die Anfänge der japanischen Kultur

    Die Jomon- und Yayoi-Kultur Die ersten Bewohner Japans gelangten vermutlich zur Würmeiszeit über damals bestehende Landbrücken auf die Inseln. Während der Altsteinzeit hielten sie sich im Landesinneren auf und zogen erst in der Jungsteinzeit in Küstennähe, wo sie bis ins dritte Jahrhundert unserer Zeitrechnung relativ isoliert von der Außenwelt als Sammler, Fischer und Jäger lebten. Sie stellten Töpferwaren her, in denen sie ihr Essen kochten und hinterließen sogenannte Kaizuka, mit Gräten und Knochen durchsetzte Muschelhäufen. Ihre Jômon-Keramik genannten Töpfereien, die sich durch eine erstaunliche Originalität in Form und Dekor auszeichnen, gaben der frühen Kultur Japans bis etwa 250 vor Christi ihren Namen: Jômon-Kultur.[1]Quelle: Richard Rudgley: Abenteuer Steinzeit. Die sensationellen Erfindungen…

  • Geschichte & Kultur Japans

    Beiträge zu den kulturellen und geschichtlichen Anfängen, zu Sprache und Schrift sowie kulturellen Eigenheiten Japans finden sich in dieser Rubrik. Die für die gesamte Medizintradition des Fernen Ostens grundlegende Lehre von Yin und Yang wurde erstmals im „Buch der Wandlungen” (Yi Jing) beschrieben. Und das älteste medizinische Fachwerk ist das „Buch des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin” (Huang Di Nei Jing)… Überblick über die Menüpunkte und Seiten von “Geschichte & Kultur Japans”:

  • Der Einfluss des Konfuzianismus in Japan

    Der erste Kontakt der japanischen Aristokratie mit den Lehren des Konfuzianismus erfolgte bereits zu Beginn des 5. Jahrhunderts (zur Zeit des Yamato-Reiches) durch den Gelehrten Wani. Durch die Begegnung mit den konfuzianischen Schriften breitete sich zugleich auch, so vermutet man, der Gebrauch der chinesischen Schrift in Japan aus. Im 7. Jahrhundert, als politisches Denken und religiöse Vorstellungen Chinas einen beträchtlichen Einfluss in Japan gewonnen hatte, fand auch der Konfuzianismus seinen Platz im japanischen Denken. Insbesondere in der Struktur der Regierungsbürokratie, im Bildungssystem und in der ersten Verfassung Japans hinterließ er seine frühen Spuren. Vom 12. bis zum 16. Jahrhundert studierte man den Konfuzianismus in zen-buddhistischen Klöstern, und im 17. und…