• Nahrungsmittelallergien

    Von einer Nahrungsmittelallergie (Lebensmittelallergie) spricht man dann, wenn das Immunsystem auf einen bestimmten Stoff in der Nahrung allergisch reagiert. Etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch auf bestimmte Lebensmittel, wenngleich viel mehr Menschen dieser Ansicht sind. Bei Kindern liegt der Prozentsatz etwas höher, doch bildet sich im Erwachsenenalter bei einem Teil der Kinder die Allergie wieder zurück. Eine Allergie ist eine Krankheit, die sich im Abwehrsystem des Körpers (Immunsystem) abspielt. Um den Körper zu schützen, versucht das Immunsystem verschiedenste, ihm gefährlich scheinende Fremdstoffe zu erkennen und abzuwehren. Überempfindliche Menschen reagieren allerdings auch auf Stoffe, die andere reaktionslos vertragen und eigentlich keine Bedrohung für unseren Körper darstellen. Beim ersten…

  • Hygiene-Empfehlungen

    Die derzeit (Mai, Juni 2011) zum Teil tödlich verlaufenen Lebensmittelinfektionen durch durch eine Form des EHEC-Erregers lassen sich weitgehend vermeiden, wenn bestimmte Hygiene-Empfehlungen eingehalten werden. Die nachfolgenden Empfehlungen stammen vom Verein für Unabhängige Gesundheitsberatung (UGB) in Deutschland: Persönliche Hygienevorschriften vor Arbeitsbeginn, nach jedem Gang zur Toilette und Kontakt mit Nasen- oder Mundsekret Hände gründlich waschen bei der Küchenarbeit Schmuck ablegen und saubere Kleidung oder Kittel/Schürzen tragen Wunden wasserdicht abdecken beim Niesen oder Husten von den Lebensmitteln abwenden Allgemeine Arbeitsvorschriften nur einwandfreie, frische Waren kaufen Mindesthaltbarkeitsdauer oder Verbrauchsdatum beachten leicht verderbliche oder TK-Waren bis zum Verbrauch durchgängig kühlen Lebensmittel, besonders angebrochene Ware, stets in geschlossenen Gefäßen aufbewahren Obst und Gemüse gründlich…

  • Jojo-Effekt bei Diäten

    Deutliche Gewichtsschwankungen, hervorgerufen durch Gewichtsabnahmen infolge von Diäten mit anschließender erneuter Gewichtszunahme („Jojo-Diäten“) stellen für den Organismus ein größeres Krankheitsrisiko dar als stabiles Übergewicht. So weist eine Langzeitstudie von Steven Blair (Sportmediziner am Cooper-Institut in Dallas, USA) ein doppelt so hohes Risko von übergewichtigen Männern nach, an Herzerkrankungen zu sterben, wenn ihr Gewicht mehrmals um über 5 Prozent schwankt. Menschen mit rasch wechselndem Körpergewicht (Ab- und Zunahme von mindestens 5 kg), so genannte „Weight Cycler“, leiden auch der EPIC-Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung zufolge signifikant häufiger an Bluthochdruck als Menschen, die ihr Gewicht halten oder Fettdepots anlegen, also „einfach“ übergewichtig werden. Ursachen für die rasche Gewichtszunahme nach Diäten Dass…

  • Ernährungsgewohnheiten der Österreicher*innen

    Der REWE-Konzern (REWE Group mit Sitz in Köln: BILLA, MERKUR, Penny, BIPA und ADEG) hat unter 1000 ÖsterreicherInnen eine Umfrage zu ihren Ernährungsgewohnheiten machen lassen, die vom Kurier am 7. August 2010 veröffentlicht wurde. Soziologisch unterschieden werden dabei vier unterschiedliche Esser. Essenstypen Der+die moderne Nachhaltige ….. 26 Prozent Er ist mehrheitlich weiblich, 31 bis 50 Jahre alt und höher gebildet. Er: hat nicht genug Zeit zum Essen, aber dennoch ist ihm Essen wichtig, ernährt sich gesund, achtet auf Kalorien, bevorzugt biologische Lebensmittel, bevorzugt österreichische Produkte, achtet auf Qualität und Nachhaltigkeit und probiert gern neue Gerichte aus. Der*die Traditionelle ….. 23 Prozent Er ist mehrheitlich weiblich, über 50 Jahre alt und…

  • Ernährung der Österreicher*innen

    Den Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (www.dge.de) zufolge essen wir Österreicher durchschnittlich zu viel Fleisch (12% anstatt 5%) und zu wenig Gemüse (3% statt 7%) und Getreide (35% statt 44%). Eine diesen Vorschlägen folgende Ernährung würde sowohl die Krebsraten reduzieren als auch Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen. Darüber hinaus aber, wie Matthias Zessner vom Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft der Technischen Universität (TU) Wien in einer Studie – gemeinsam mit der Österreichischen Vereinigung für Agrarwissenschaftliche Forschung (ÖVAF), dem Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Wien und dem Energieinstitut der Universität Linz – berechnet hat, auch den Flächenbedarf für die Ernährung deutlich senken. Kalorienaufnahme nach Art der Nahrungsmittel in Prozent: derzeit: empfohlen von…

  • Anleitung zum Vielfrass

    Jeder, so Reto U. Schneider (NZZ Folio 12/02), hat das Talent zum Vielfraß und kann seine Fähigkeit zur Völlerei trainieren. Zwei Wege bieten sich dabei an. Zum einen kann man die Signale stimulieren, die das Essen fördern, und zum anderen kann man jene Signale hemmen, die das Essen stoppen. Am besten allerdings ist es, beide Wege zu verfolgen, also möglichst hungrig beginnen und möglichst langsam satt werden. Fasten, aber nicht zu lange Lang genug fasten ist ein sicheres Mittel, um den Hunger zu stimulieren. Aufpassen muss man allerdings dabei, weil ein Organismus, der keine Nahrung aufnimmt, nach einer gewissen Zeit seinen Stoffwechsel auf Fettverbrennung umstellt. In dieser Phase nimmt das…

  • Ernährung als Ausdruck des Lebensstils

    Essen ist zunächst eine natürliche Reaktion des Körpers auf Hunger, und viele Aspekte des Essens sind biologisch determiniert. So essen Alte anders als Kinder, Kranke anders als Gesunde, Männer anders als Frauen. Auch Hormone, Allergien und Eigenheiten des Stoffwechsels spielen eine Rolle bei der Auswahl der Lebensmittel. Ernährung bedeutet aber längst nicht nur Nahrungsaufnahme, und die biologischen Faktoren allein erklären nicht, auf welche Art und Weise wir uns ernähren. Unsere Art zu essen ist vielmehr in vielen Bereichen ein erlerntes Verhalten. Zu Beginn unseres Lebens sind es die Eltern, von denen wir Aversionen und Vorlieben lernen. In Kindheit und Jugend folgen dann verschiedene „Moden“ wie beispielsweise Fast Food als Abgrenzung…

  • Der süße Geschmack und seine Bedeutung im Wandel der Zeit

    Jede Geschmacksrichtung – wobei der Mensch Rezeptoren für fünf Geschmäcker hat: salzig, sauer, süß, umami und bitter – ist, und das gilt gleichermaßen im Tierreich als auch für unsere menschlichen Ahnen, für etwas Bestimmtes zuständig. Unsere Vorfahren waren dabei allerdings auf ihren Geschmackssinn viel stärker angewiesen als wir heutige Menschen. Es war, so der Stand der wissenschaftlichen Theorie, die letzte Entscheidungshilfe, um sich für oder gegen eine Nahrung (schlucken oder ausspucken) zu entscheiden. Der Geschmackssinn kann so als chemischer Sensor für die Güte einer Nahrung betrachtet werden: Giftige Pflanzen schmecken oft bitter und Saures ist häufig unreif oder bakteriell verunreinigt. Der süße Geschmack hingegen signalisierte dem frühen Menschen etwas Positives,…

  • Das Aroma von Knoblauch

    Knoblauch – ähnlch wie Zwiebeln – hat im Rohzustand wenig oder kein Aroma. Est wenn die Zellen einer Knoblauchzehe durch Schneiden, Quetschen oder Kauen aufgebrochen werden, tritt aus den Zellvakuolen das Enzym Alliinase aus und reagiert mit der Vorläuferverbindung Alliin aus einem anderen Zellbereich zu den wichtigsten geruchs- und geschmacksintensiven Verbindungen Diallythiosulfinat (Allicin) und anderen Thiosulfinaten. Wenn man Knoblauch also in immer kleinere Stücke schneider oder durch Quetschen noch stärker zerteilt, dann werden immer mehr Vakuolen aufgebrochen und weitere Alliinase freigesetzt, was zusätzliche Thiosulfate entstehen lässt und zu stärkererm Aroma und Geruch führt. Wenn ein Rezept deshalb in Scheiben geschnittenen, fein gehackten oder gepressten Knoblauch vorschreibt, sollte man das beachten,…