• Wer darf Shiatsu (als Beruf) ausüben?

    Am 7. Juni 1999 hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten (Geschäftszahl 30.599/130-III/A/1/99) festgehalten, dass Shiatsu eine ganzheitliche Methode ist, die Seele, Geist und Körper einbezieht und nach entsprechender Ausbildung (im Sinne der Richtlinien des Österreichischen Dachverbandes für Shiatsu) als selbständiger Beruf wie folgt ausgeübt werden: als Psycholog*in, der*die in die Psychologenliste eingetragen ist als Lebens- und Sozialberater*in auf Grund der entsprechenden Gewerbeberechtigung als Masseur*in auf Grund der entsprechenden Gewerbeberechtigung, dies kann auch eine auf Shiatsu eingeschränkte Massagegewerbeberechtigung sein. Shiatsu als ganzheitlich in sich geschlossenes System Mit der Massage-Verordnung vom 28. Jänner 2003 (68. Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit über die Zugangsvoraussetzungen für das reglementierte Gewerbe der Massage, Bundesgesetzblatt…

  • ÖÄK-Diplom für Chinesische Diagnostik & Arzneimitteltherapie

    Die Fortbildung zum Diplom der Österreichischen Ärztekammer für Chinesische Diagnostik und Arzneimitteltherapie wurde am 15. September 2004 einfgeführt. Die Ausbildung dauert zumindest 2 Jahre mit insgesamt mindestens 500 Stunden; davon entfallen ca. 2/3 auf Seminare und Kurse und 1/3 auf die Praxis. Die Lehrinhalte sind: Naturwissenschaftliche Grundlagen der chinesischen Arzneimittelkunde Pflanzliche, mineralische und – in geringem Maße – tierische Wirkstoffe unter Berücksichtigung des Artenschutzes Pharmakodynamik und Toxikologie Biochemische Aspekte, Taxonomie Klinische Wirkung der einzelnen Arzneimittel und Rezepturen Kompatibilitäten und Inkompatibilitäten mit konventioneller Medikation Allgemeiner Teil Medizingeschichte, philosophische Konzepte Chinesische Terminologie Yin-Yang-Theorie – biologische Balance Substanzen des Lebens – Qi, Blut, Körperflüssigkeit, Jing, Shen Die 5 Wandlungsphasen (Wu Xing) Physiologie und…

  • ÖÄK-Diplom für Akupunktur

    Die Fortbildung zum Diplom der Österreichischen Ärztekammer für Akupunktur wurde 1986 einfgeführt, dauert zumindest 18 Monate und umfasst insgesamt 140 Stunden (davon 100 Stunden Theorie sowie 40 Stunden Praxisseminare). Die Lehrinhalte sind: Naturwissenschaftliche Grundlagen der Akupunktur Neurale Mechanismen Gate-control-Theorie Deszendierende Hemmung Sympathicus-Wirkung Segmentale Wirkung (Head, MacKenzie) Neurohumorale Mechanismen (Serotonin, Endorphin u. a. Neurotransmitter) Klinische Wirkungen der Akupunktur (analgetische, vegetativ-reflektorische, motorische und immunmodulierende) Charakteristika der Akupunkturpunkte (Hautwiderstand, Morphologie) PSC Propagated Sensation along Channels (De Qi) Allgemeiner Teil Das System der traditionellen chinesischen Medizin Yin und Yang als Homöostase-Prinzip (bzw. Fließgleichgewicht) und Entsprechungen auf funktioneller und morphologischer Ebene Integration der Akupunktur in die moderne Medizin Das Entsprechungssystem der fünf Funktionskreise bzw. Wandlungsphasen…

  • Rechtliche Grundlage der Ausübung von Traditioneller Chinesischer Medizin TCM

    Auf Anfragen zur Traditionellen Chinesischen Medizin antwortete das Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen am 8. November 2001 unter GZ: 21.100/147-VIII/D/14/01 wie folgt: Gemäß § 2 Abs. 1 Ärztegesetz 1998, BGBl. I Nr. 169, ist der Arzt zur „Ausübung der Medizin“ berufen. Eine rechtmäßige Ausübung ärztlicher Tätigkeiten durch Personen, die keine Ärzte sind, kann nur auf der Grundlage einer speziellen gesetzlichen Erlaubnis erfolgen, wie sie beispielsweise für Angehörige anderer Gesundheitsberufe auf Grund berufsrechtlicher Bestimmungen vorgesehen ist (vgl. etwa § 49 Abs. 3 leg.cit.). Gemäß § 2 Abs. 2 leg.cit. umfasst die Ausübung des ärztlichen Berufes jede auf medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen begründete Tätigkeit, die unmittelbar am Menschen oder mittelbar für den Menschen ausgeführt…

  • Was ist komplementäre und alternative Medizin (CAM)?

    Definition der European Federation for Complementary and Alternative Medicine EFCAM Der Begriff CAM umfasst eine Vielzahl von eigenständigen Behandlungsmethoden, die sowohl der Gesunderhaltung und Krankheits-Prävention dienen als auch der Behandlung von bereits bestehenden Erkrankungen (“a diverse range of autonomous healthcare practices used for health maintenance, health promotion, disease prevention and for the treatment of ill-health. These practices can also be integrated for use together with conventional medical approaches to create a broader range of healthcare options for the public” – Quelle: European Federation for Complementary and Alternative Medicine). Prinzipien von CAM-Behandlungsmethoden Ganzheitlichkeit Förderung der Selbstheilungskräfte Natürlichkeit Gewährleistung der Sicherheit von PatientInnen und KlientInnen Traditionelle und bewährte Anwendung Offenheit für Innovationen Prävention…

  • Rechtliche Rahmenbedingungen zur Ausübung von komplementären und alternativen Behandlungsmethoden (CAM) in Österreich

    „Komplementäre Methoden“, so das Österreichische Bundesministerium für Gesundheit auf seiner Website zum Thema Komplementär- und Alternativmedizin (http://bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Medizin/Komplementaer_Alternativmedizin), „werden in den Medien sehr stark beworben und müssen auch vor dem Hintergrund ökonomischer Interessen der AnbieterInnen beurteilt werden. Gerade deshalb ist es enorm wichtig, Bürgerinnen und Bürgern eine objektive und neutrale Information zur Verfügung zu stellen.“ Da Informationen zu Komplementär- und Alternativmedizin wie auch sonstigen komplementären Behandlungsmethoden wesentliche Aspekte für die Gesundheitskompetenz („health literacy“) der Bevölkerung bedeuten, wird auf der oben angeführten Seite (und ihren Unterseiten) aufgezeigt, welche gesetzlich geregelten Gesundheitsberufe, aber auch welche Gewerbe mit Gesundheitsbezug Komplementärmedizin bzw. sonstige komplementäre Behandlungsmethoden anwenden. Erklärtes Ziel der Darstellung des Gesundheitsministeriums ist es, Konsument*innen…

  • Was bedeutet Missbrauch in der Behandlungssituation?

    Spricht man von Missbrauch in der Behandlungssituation, so kann man nach Margarete Scholze von der Beschwerdestelle des Wiener Landesverbandes für Psychotherapie zwischen kognitivem Missbrauch, emotionalem Missbrauch und sexuellem Übergriff unterscheiden: Unter kognitivem Missbrauch versteht man jede Informationstätigkeit und Informationsverwertung, die nicht aus der Behandlung und ihren Zielen heraus begründbar ist. Emotionaler Missbrauch liegt vor, wenn die Behandlungssituation eine wichtige Quelle für die Behandler*in ist, um ihre Einsamkeitsgefühle, ihren Mangel an Intimität und ihren Bedarf an Anerkennung abzudecken. So stehen nicht das Wohl und die Entwicklung der Klient*in im Vordergrund, sondern das Wohl der Behandler*n. Als sexuellen Übergriff bezeichnet man jede Handlung, die absichtsvoll von der Behandler*in sexuell motiviert ist und in erster Linie der Bedürfnisbefriedigung der…

  • Worin unterscheiden sich Supervision und Mediation?

    Was ist Mediation, was ist Supervision? Wann empfiehlt es sich Mediation, wann Supervision in Anspruch zu nehmen? Die Zeitschrift “Perspektive Mediation” ist in ihrer Ausgabe 3/2006 (Yvonne Hofstetter Rogger) dieser Frage nachgegangen und hat dabei – auszugsweise – folgenden Vergleich angestellt: Mediation   Supervision Mediation ist die freiwillige Selbstregulierung von Konflikten mit Unterstützung eines allparteilichen Dritten ohne Entscheidungsgewalt.   Supervision ist eine Form der Beratung, die dazu stimuliert, das eigene Denken, Fühlen und Handeln in beruflichen Kontexten zu reflektieren sowie Selbstreflexion an sich zu lernen.   Ziel der Mediation ist die einvernehmliche Vereinbarung zwischen allen am Konflikt Beteiligten. Es geht um die sachliche, emotionale und motivationale Klärung und die selbstverantwortliche Regelung von…

  • Was ist unter Psychotherapie zu verstehen?

    „Psychotherapie ist ein Bereich professioneller Verfahren mit einem Spektrum von Intentionen das sich erstreckt von der Behandlung von Patienten, die an psychischem, psychosomatischem oder psychosozialem Distress oder Ungleichgewicht leiden, bis hin zur Verbesserung der Lebensqualität von Klienten, die besseren Kontakt mit sich selbst und mit anderen suchen. Es ist eine spezielle Form der interpersonalen Kommunikation zwischen Individuen – oder im Gruppenkontext – die sowohl verbale als auch nonverbale Methoden für Verstehen und Intervention nutzt. Psychotherapie nutzt spezifische Formen, Wissen und Fertigkeiten, die auf einem Verständnis psychologischer Gesundheit und Pathologie basieren. Psychotherapie zielt darauf ab, Haltungen und Verhalten in Bezug auf die problematischen Bereiche des persönlichen und sozialen Lebens zu verändern,…