• Qi Gong

    Die früheste Erwähnung von Qi Gong – im alten China noch als Dao Yin (“Führen, Leiten des Qi”) bekannt – findet sich im Huang Di Nei Jing, dem Buch des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin, das Historiker auf etwa 200 vor Christi Geburt datieren. Ein Seidentext aus dem Jahre 168 v. Chr., der bei Ausgrabungen in Changsha, der Hauptstadt der Provinz Hunan, gefunden wurde, stellt Übungen des Dao Yin dar. Eine sehr bekannte Form des Dao Yin ist das von Hua Tuo, einem berühmten daoistischen Arzt (etwa 190 bis 265), entwickelte “Spiel der Fünf Tiere” (Wu Qin Xi). Inspiriert durch die Natur, deren Weisheit den Daoisten ein Vorbild ist, werden…

  • Yangsheng (Gesundheitspflege)

    Yangsheng, die Pflege, Erhaltung und Kultivierung des Lebens, aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) geht davon aus, dass der Mensch in die Natur und damit in eine universelle Rhythmik eingebunden ist. Der Mensch wird als eingespannt zwischen Himmel und Erde betrachtet, und der menschliche Körper stellt einen Mikrokosmos dar, in dem sich die großen kosmischen Zusammenhänge widerspiegeln. Und so verändern sich die physiologischen und geistigen Funktionen des Menschen im Gleichklang mit den rhythmischen Zyklen in der Natur. Yangsheng beinhaltet deshalb als wesentlichen Bestandteil die Forderung nach einer rhythmusgerechten Lebensweise, nach der Anpassung an den Rhythmus des Universums. Die “wahre Lebenskunst” (oder “Pflege des Lebens”) hat in China eine sehr lange…

  • Schröpfen und Kratzen (Gua Sha)

    Schröpfen und Kratzen sind Techniken der östlichen Volksmedizin, die schon von alters her ergänzend zur Akupunktur angewendet wurden und auch heute noch angewendet werden. Schröpfen Schröpfen – auch bei uns im Westen in der Volksmedizin und zur Förderung des Wohlbefindens verbreitet – stellt eine Form der Reiztherapie dar, die auf Unterdruck in sogenannten Schröpfköpfen beruht. Die heute verwendeten Schröpfköpfe sind vor allem aus Glas gefertigt, traditionell durchaus auch aus Bambus und in früherer Zeit aus Rinderhörnern). Der Unterdruck im Schröpfkopf wird vorwiegend durch eine Pumpe erzeugt oder durch Erhitzung (Feuer). Schröpfen regt das Immunsystem, den Stoffwechsel und den Lymphfluss an. Als grundsätzlich wirksam gilt diese Behandlungsmethode insbesondere bei Blut- und…

  • Moxibustion

    Moxibustion, die Behandlung von Akupunkturpunkten (Tsubos) oder auch ganzen Körperbereichen mit Wärme bildet einen wesentlichen Bestandteil der Traditionellen Fernöstlichen Medizin und Philosophie in der Behandlung von Erkrankungen mit Yin-(Kälte-)Charakter. Moxibustion wird dann angewendet, wenn es darum geht, dem Körper Energie und Wärme zuzuführen, vor allem bei langjährigen chronischen Disbalancen oder starkem Yang-Verlust (wie beispielsweise bei Schwächezuständen, Kältegefühl im Körper, chronischem Durchfall …). Kontraindiziert hingegen ist Moxibustion bei einem energetischen Ungleichgewicht mit Yang-Charakter, und mit Vorsicht anzuwenden ist sie während der Menstruation. Für die Moxibustion oder Moxa-Behandlung wird Moxa in Form von Kegeln, Rollen oder “Watte” verbrannt. Das verwendete Kraut ist in erster Linie Beifuß (Artemisia vulgaris), dessen Blätter pur oder…

  • Chronoakupunktur

    Die Zirkulation der Energie (Qi) im menschlichen Körper unterliegt einer rhythmischen Änderung. Sie ist nicht gleichmäßig, sondern zu gewissen Zeiten findet sich ein maximaler und ein minimaler Füllezustand in den Meridianen und Organen. Jeweils zwei Stunden (eine chinesische Doppelstunde) hat ein Organ seine Hochzeit und – 12 Stunden später – seine Minimalzeit (vgl. Kreislauf der Meridiane “Organuhr”). Aus dem zyklischen Fluss der Energie ergibt sich auch, dass bestimmte Akupunkturpunkte zu gewissen Zeiten besonders effektiv auf den Fluss der Energie wirken (“offen” sind). In der Chrono-Akupunktur, der Akupunktur im Einklang mit der Zeitqualität (wu yun liu qi zhen jiu liao fa)[1]Quellen sind T. Fischer – Chronobiologie und chinesische Chronotherapie (http://www.tcm.edu/Chrono.pdf), G.…

  • Akupunktur

    Die Akupunktur ist eine sehr alte Heilkunst. Ihre Anfänge liegen, wie archäologische Funde zeigen, schon in der Altsteinzeit. Bereits vor etwa 10.000 Jahren gab es Behandlungsformen, die als Vorläufer der uns heute bekannten Akupunktur betrachtet werden können. In schriftlicher Form dargelegt wird das zugrundeliegende traditionelle medizinische Verständnis erstmals im “Buch des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin” (Huang Di Nei Jing), das wahrscheinlich aus der Zeit zwischen 475 und 221 vor Christi Geburt stammt. Das erste Buch, das sich ausschließlich mit Akupunktur (und Moxibustion) beschäftigte, ist der “Klassiker der Akupunktur und Moxibustion” aus dem 3. Jahrhundert nach Christi Geburt. Bei uns im Westen wurde die Akupunktur Mitte des 17. Jahrhunderts bekannt.…

  • Methoden der TCM

    Die Traditionelle Chinesische Medizin umfasst ein breites Spektrum an Methoden, die sich ergänzen und teilweise überlappen. Das sind vor allem: Akupunktur und Moxibustion, Pharmakologie, Tunia (manuelle Behandlung), Ernährung und Übungen zur Erhaltung der Gesundheit (Yang Shen). Dazu kommen noch  Astrologie (die sich beispielsweise in Methoden wie der Stundenakupunktur / Chronoakupunktur ausdrücken) und Feng Shui. Überblick über die Menüpunkte und Seiten von “Methoden der TCM”: