• Cun-Messtechnik

    Beim Cun-Maß der chinesischen Medizin handelt es sich um ein Proportionalmaß (also kein Absolutmaß, wie es eine Zentimeterangabe beispielsweise ist). Die Lage eines Akupunkturpunktes (Tsubo) wird – wenn sie nicht durch eine anatomische Gegebenheit (z.B. eine Vertiefung in der Skelettstruktur) festgelegt werden kann – durch bestimmte Abstände des jeweiligen Körperteils, Körpergliedes definiert. Dadurch ist 1 cun keine fixe Bezugsgröße und 1 cun im Gesichtsbereich unterscheidet sich beispielsweise deutlich von 1 cun im Beinbereich. Beispiele: der Abstand zwischen der Mittel- und der beiden Mediclavicularlinie (Mamillarlinie) beträgt 4 cun (im Schulterbereich festgelegt durch das Schlüsselbein und im Brustbereich durch die Brustwarze) der Abstand zwischen dem Bauchnabel und dem unteren Ende des Brustbeins…

  • Der Verlauf des Gouverneurs (Du Mai)

    Der Gouverneur entspringt in der Beckenhöhle, läuft nach unten und hinten (über KG1) und tritt am Damm im Punkt GV1 an die Oberfläche. Von dort zieht die Passage über die Spitze des Steißbeins nach hinten und läuft über das Kreuzbein und die Wirbelsäule nach oben. Im Lendenwirbelbereich tritt der Gouverneur mit den Nieren in Verbindung. Der oberflächliche Meridian verläuft über die Brustwirbelsäule und die Halswirbelsäule weiter nach oben, läuft über die Mitte des Hinterkopfes, über den Scheitel, die Stirn, die Nase und die Oberlippe und endet im Punkt GV28 im Oberkieferzahnfleisch. Aus dem Nacken tritt der Gouverneur mit dem Gehirn in Verbindung. Quelle Darstellung, Verlauf & weitergehende Informationen unter https://www.renmai.at/index.php?m=meridiane&style=1&page=gv

  • Der Verlauf des Konzeptionsgefäßes (Ren Mai)

    Das Konzeptionsgefäß entspringt in der Beckenhöhle (etwa auf der Höhe von KG3, bei Frauen in der Gebärmutter) und tritt am Damm im Punkt KG1 an die Oberfläche. Von dort zieht der Ren Mai nach vorne über den Genitalbereich, entlang der Mittellinie des Bauches, der Brust und des Halses bis zum Kinn, wo er in einer Vertiefung zwischen dem Kinn und der Unterlippe endet (KG24). Von KG24 läuft das Konzeptionsgefäß als innere Verzweigung beidseits um die Lippen herum, verbindet sich mit GV28 und läuft weiter nach oben, wo es unter den Augen im Punkt Ma1 endet. Eine innere Verbindung zieht von der Beckenhöhle aus zur Wirbelsäule und zieht vom Kreuzbein nach…

  • Der Verlauf des Leber-Meridians (Zu Jueyin Ganjing)

    Der Leber-Meridian beginnt am lateralen Nagelfalzwinkel der großen Zehe, läuft über den Fußrücken zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen nach oben, über die tibiale Seite des Fußgelenks (Le4) und die Innenseite des Unterschenkels (bis etwa zur Mitte des Unterschenkels zusammen mit dem Milz-Pankreas-Meridian am Hinterrand der Tibia, dann zwischen dem Milz-Pankreas- und dem Nieren-Meridian) zur Innenseite des Knies (Le8). Am Oberschenkel verläuft der Leber-Meridian im Bereich der Adduktoren (Le10, Le11 und Le12). Im Bauchbereich zieht er nach außen zum freien Ende der 11. Rippe (Le13) und endet in der Medioklavikularlinie im 6. Interkostalraum (Le14). Im inneren Verlauf verbindet sich der Leber-Meridian mit MP12 und MP13, mit den Genitalien und zieht…

  • Der Verlauf des Gallenblasen-Meridians (Zu Shaoyang Danjing)

    Der Gallenblasen-Meridian entspringt am lateralen Augenwinkel (Gb1), läuft zum Ohr (Gb2), nach oben über die Schläfe bis zu Gb4, wieder nach unten zum Ohr (Gb7), von wo aus er sich mit 3E22 verbindet. Von Gb7 aus zieht der Meridian – innerlich verbunden mit 3E20 – um das Ohr herum zu Gb12 und zackt – in Verbindung mit 3E20 und Ma8 – wieder nach vorne zur Stirn (Gb14). Von der Stirn zieht der Gallenblasen-Meridian nach hinten zu Gb20 und dann über die seitliche Halspartie zur Schulter. Eine innere Verzweigung zieht von Gb21 über 3E15 zum Dornfortsatz des 7. Halswirbelkörpers (GV14) und weiter über Bl11 und Dü12 zur Mitte über dem Schlüsselbein…

  • Der Verlauf des Drei-Erwärmer-Meridians (Shou Shaoyang Sanjiaojing)

    Der Drei-Erwärmer-Meridian entspringt am ulnaren Nagelfalzwinkel des Ringfingers, zieht über die ulnare Seite des Ringfingers und zwischen dem 4. und 5. Mittelhandknochen über den Handrücken. Weiter zieht der Meridian über die Mitte des Handgelenks (3E4), zwischen Elle und Speiche auf der Außenseite des Unterarms, über die Spitze des Ellbogens (3E10), die hintere Außenseite des Oberarms und zwischen dem mittleren und hinteren Anteil des M. deltoideus (3E14) zum Winkel zwischen Schlüsselbein und Schulterblattgräte (3E15). In seinem inneren Verlauf zieht der Drei-Erwärmer-Merdian von 3E14 zu Dü12, Bl11, GV14, Gb21 und Ma12. Von dort zieht er nach unten durch den Brustkorb (KG17), verbindet sich mit dem Pericard, durchdringt das Zwerchfell und verbindet sich…

  • Der Verlauf des Perikard-Meridians (Shou Jueyin Xinbaojing)

    Der Perikard-Meridian entspringt in der Mitte des Brustkorbs, verbindet sich mit dem Perikard, läuft abwärts durch das Zwerchfell in den Bauchraum und verbindet sich mit dem Drei-Erwärmer. Aus dem Zentrum des Brustkorbs entspringt eine Verzweigung, die zum seitlichen Brustbereich hin verläuft und neben der Brustwarze im Punkt Pc 1 an die Oberfläche tritt. Der Meridian läuft von dort nach oben über den vorderen Bereich der Schulter und zwischen den beiden Köpfen des M. biceps brachii zur Mitte der Ellenbogenfalte (Pc 3). Von dort verläuft der Perikard-Meridian weiter ulnar der Sehne des M. flexor carpi radialis über die Mitte der Innenseite des Unterarms und des Handgelenks, die Handinnenfläche (Pc 8) und…

  • Der Verlauf des Nieren-Meridians (Zu Shaoyin Shenjing)

    Der Nieren-Meridian entspringt unter der kleinen Zehe und verläuft schräg zur Fußsohle, wo er zwischen den Zehenballen im Punkt Ni 1 an die Oberfläche tritt. Von der Fußsohle verläuft der Meridian zum Kahnbein (Ni 2), hinter den Innenknöchel (Ni 3), hinunter zum Fersenbein (Ni 5), unter den Innenknöchel (Ni 6) und über die tibiale Seite des Unterschenkels – entlang des Hinterrandes des M. Flexor digitorum longus, sich mit MP 6 verbindend – zur medialen Kniegelenksfalte zwischen die Sehnen des M. semitendinosus und des M. semimembranosus (Ni 10). Am Oberschenkel fließt der Meridian hinter dem M. gracilis in den Beckenbereich. An der Oberkante des Schambeins (Ni 11) tritt der Meridian wieder…

  • Der Verlauf des Blasen-Meridians (Zu Taiyang Pangguanhjing)

    Der Blasen-Meridian beginnt am medialen Augenwinkel und läuft gerade nach oben über die Augenbraue und die Stirn bis 5 fen hinter der Haargrenze (Bl3), danach 1 ½ cun lateral der Mittellinie über den Schädel bis in den Nacken. Von Bl3 zieht eine innere Verbindung zu GV24 (und, so manche Darstellungen, auch zu Gb15), von Bl7 verbindet sich der Blasen-Meridian mit GV20 und von dort wieder zurück zu Bl8. Von GV20 läuft eine Verzweigung abwärts seitlich zum Gallenblasen-Meridian, verbindet sich mit den Punkten Gb7, Gb8, Gb9, Gb10, Gb11 und Gb12, und verteilt sich um das Ohr. Vom Scheitel (GV20) läuft eine weitere Verbindung des Blasen-Meridians in die Tiefe zum Gehirn, verbindet…

  • Der Verlauf des Dünndarm-Meridians (Shou Taiyang Xianchangjing)

    Der Dünndarm-Meridian entspringt am ulnaren Nagelfalzwinkel des Kleinfingers, läuft an der ulnaren Seite des Kleinfingers und der Hand zum Handgelenk (Dü5), über die ulnare Seite des Processus styloideus ulnae und die ulnare Seite des Unterarms (zwischen der Elle und dem M. flexor carpi ulnaris) zum Ellbogen (Dü8). Von dort zieht der Meridian aufwärts über die Hinterseite des Oberarms entlang der Verbindungslinie zwischen Dü8 und dem oberen Ende der Achselfalte zur Schulterblattgräte (Dü10), über das Schulterblatt (Dü11) und nach oben zur Obergrätengrube (Dü12). Von dort zieht der Meridian Richtung Wirbelsäule und über den seitlichen Halsbereich nach oben zum Hinterrand des M. sternocleidomastoideus und dann hinter den Unterkieferwinkel (Dü17). Von Dü15 zieht…