• Die Flotte von Admiral Zheng He

    Zheng He wurde 1371 in Kunming in der Provinz Yunnan geboren. Sein Geburtsname war Ma Sanbao, sein muslimischer Name Haji Mahmud Shams. Mit zehn Jahren wurde er zusammen mit tausenden anderen Kindern nach einem Kriegszug von den Truppen des chinesischen Kaisers entführt und geriet 1382 zu Zeiten der Ming-Dynastie (1368 bis 1644) in die Gefangenschaft des Ming-Generals Fu Yoode. Für den höfischen Dienst ausgewählt, wurde er kastriert[1]In jener Zeit war es ausschließlich kastrierten Männern vorbehalten, am Hof zu dienen. und kam 1385 in den Haushalt des damals 25jährigen Prinzen Zhu Di, wo er bald das Vertrauen des späteren Kaisers erwarb. Nachdem Zhu Di in einem blutigen Erbfolgekrieg – treu unterstützt von seinem…

  • Seidenstraße

    Die Seidenstraße, die ein Netz von Karawanenstraßen bezeichnet, ist die wohl bekannteste Verbindung zwischen Europa und Asien, die sowohl den Austausch von Handelsgütern und Wissen wie auch diplomatische Kontakte ermöglichte. Die Bezeichnung „Seidenstraße“ geht, obwohl bereits die Byzantiner eine ähnliche Bezeichnung verwendeten, auf den im 19. Jahrhundert lebenden Deutschen Ferdinand von Richthofen zurück. Eine entscheidende politische Voraussetzung für die vollständige Öffnung des östlichen Endes der Seidenstraße war die chinesische Expansion nach Westen. Unter dem Kaiser Wudi (141-87 v. Chr.) verdoppelte sich die Größe des Han-Reiches fast. Seine Armeen drangen weit nach Norden, Süden und Westen vor und unterwarfen zahlreiche angrenzende Staaten. Der Sieg über die Xiongnu brachte endgültig die Kontrolle…

  • Chinesische Nudeln aus der Jungsteinzeit

    Eine plötzliche Naturkatastrophe hat die Siedlung von Lajia in der Nähe des Gelben Flusses unter einer bis zu drei Meter hohen Lösschicht begraben. Im Zuge einer Ausgrabung hat ein interdisziplinäres Team um den Geologen Houyuan Lu (von der Chinese Academy of Sciences) auch eine Schale mit Nudelresten gefunden. Die Nudeln, etwa 3 Millimeter dick und einen halben Meer lang, von gelber Farbe und etwa 4.000 Jahre alt, ähneln den traditionellen La-Mian-Nudeln, die durch langes, wiederholtes Kneten und Ziehen des Teiges hergestellt werden. Im Unterschied zu heutigen Nudelgerichten, die vorwiegend Weizenmehl als Basis haben, wurden diese Nudeln aus Hirse hergestellt, der in China heimisch war, bevor Weizen aus Zentral- und Westasien…

  • Chinas Geheimnis der Seidenherstellung

    Der Legende zufolge hat die Kaiserin Xi Ling Shi, Gattin von Huang Di, vor etwa 4.600 Jahren die Kunst der Seidenspinnerei erfunden. Unzählige fingerlange Raupen hatten sich über die Blätter der Maulbeerbäume hergemacht. Und als sie eine davon aus dem Geäst zupfte, fiel sie in ihren Tee. Beim Herausfischen erwischte sie einen einzigen hauchdünnen Faden, den sie um ein Ästchen spulte.[1]Zum Beginn der Seidenherstellung gibt es mehrere Legenden in China. Der erste, der auf den Gedanken gekommen ist, Seidenraupen zur Herstellung von Gewändern zu benutzen, soll schon der legendäre … weiterlesen Um den Wert ihres Geheimnisses wissend, hüteten die Chinesen ihr Geheimnis so vortrefflich, dass sie einige tausend Jahre die Einzigen waren,…

  • Mythologie & Ritus im Alten China

    Das, was wir heute als Himmel und Erde bezeichnen, war vor undenklichen Zeiten ein durcheinandergewirbeltes “Ding” von der Gestalt eines Eis. Inmitten dieses Eis aber formte sich ein Wesen, Pan Gu, das einem Menschen glich. Nach achtzehntausend Jahren strebte alles, was hell und klar war innerhalb des Eis, empor und wurde zum Himmel. Alles Dunkle und Trübe hingegen senkte sich herab und wurde zur Erde. Pan Gu schwebte zwischen beiden und wuchs und wuchs – so wie auch Himmel und Erde wuchsen. Der Himmel wurde immer höher, die Erde immer fester und Pan Gu immer größer. So vergingen wieder achtzehntausend Jahre. Als Pan Gu starb, wurden aus seinem Atem Wind…

  • Das Wei-Tal. Wiege der chinesischen Zivilisation

    Schon vor 6.000 Jahren, während des Neolithikums, siedelten Menschen im Tal des Wei-Flusses. Die Westliche Zhou-Dynastie (ca. 1.100 bis 771. v.Chr.) herrschte hier bis zu ihrer Vertreibung durch nomadische Stämme. Im Jahr 221. v.Chr. eroberte Fürst Zheng des Staates Qin das zerfallene Reich, beendete damit die Zeit der „Streitenden Reiche“ (475 – 221 v.Chr.) und ernannte sich selbst zum ersten Kaiser Chinas: Qin Shihuangdi („Erster Erhabener und Göttlicher“). Das Wei-Tal wurde das Zentrum seines Reichs und hier ließ er Xianyang als prunkvolle Hauptstadt errichten.[1]Quelle: Abenteuer Archäologie 2/2006 Wikipedia 247 v.Chr., fast 30 Jahre vor seinem Tod im Jahre 210 v.Chr, begann Qin Shanhuangdi am Berg Lishan mit dem Bau seiner…

  • Das frühe China aus der Sicht der Archäologie

    Lange Zeit gab es – abgesehen von den historischen Texten der Zhou-Dynastie – keinerlei Beweise für die reale Existenz der Shang-Dynastie. Mittlerweile haben die Archäologen aber zahlreiche Objekte und Aufzeichnungen der Shang-Dynastie gefunden, die im Tal des Gelben Flusses (Hwangho) zwischen 1600 und 1045 v.Chr. ihre Blütezeit hatte, so dass heute – aus dokumentierter archäologischer Sicht – Chinas Geschichte mit den Shang beginnt.[1]s alten Zeiten”. In: National Geographic Juli 2003, S. 58 – 83 Von besonderer Bedeutung für die Historiker sind die in den Shang-Grabungsstätten (wie z.B. Xiatun und Dazhai) gefundenen Orakelknochen: Hierfür wurde der Brustpanzer einer Schildkröte oder das Schulterblatt eines Rinds sorgfältig gereinigt und dünner gemacht, indem man…

  • Die Änfänge und das Neolithikum

    China gehört zu jenen Gebieten der Erde, die schon sehr früh besiedelt wurden. Die ersten Vertreter des Homo sapiens traten in China vor ca. 40 000 Jahren auf. Ihre Vorfahren waren der Yuanmoumensch (vor ca. 1,7 – 1,6 Millionen Jahren), der Lantianmensch (vor ca. 700 000 bis 650 000 Jahren) und der Pekingmensch, dessen älteste Siedlungen vor ca. 500 000 bis 400 000 Jahren entstanden. Etwa ab dem 11. Jahrtausend vor Christi, so die heutige Forschung, änderten sich die Lebensbedingungen für die Menschen grundlegend, denn aufgrund klimatischer Veränderungen entstanden Gebiete, die für eine dauerhafte Besiedlung geeignet waren. Zu dieser Zeit begannen Menschen, die bisher als Nomaden (Jäger, Fischer, Sammler) gelebt…

  • Kulturgeschichte & Archäologie

    China gehört zu jenen Gebieten der Erde, die schon sehr früh besiedelt wurden. Die ersten Vertreter des Homo sapiens traten in China vor ca. 40 000 Jahren auf. Etwa ab dem 11. Jahrtausend vor Christi änderten sich die Lebensbedingungen für die Menschen aufgrund klimatischer Veränderungen grundlegend: Es entstanden Gebiete, die für eine dauerhafte Besiedlung geeignet waren. Zu dieser Zeit begannen Menschen, die bisher als Nomaden (Jäger, Fischer, Sammler) gelebt hatten, sesshaft zu werden.  Dem Mythos der Chinesischen zufolge war das, was wir heute als Himmel und Erde bezeichnen, vor undenklichen Zeiten ein durcheinandergewirbeltes “Ding” von der Gestalt eines Eis. Inmitten dieses Eis aber formte sich ein Wesen, Pan Gu, das einem Menschen glich… Die…