Shiatsu & Sport (Kenan Karic)

Shiatsu allgemein findet hauptsächlich Verwendung als Begleittherapie zu herkömmlichen westlichen Therapiemethoden, in der Schmerzbehandlung sowie zur Vorbeugung der Ursachen von Schmerzen. Beinahe jeder Klient hat bereits ein bestehendes Problem, mit dem er zum Shiatsu kommt.

In Verbindung mit Sport stehen höhere Leistung, weniger Schmerzen und schnellerer Trainingserfolg im Vordergrund.

Dieser Versuch soll veranschaulichen, welche Erfolge Shiatsu im jeweiligen Sport bringen kann. Dazu werden zwei Sportarten und deren Ausübende verglichen.

Zwei Probanden jeder Gruppe werden ein Mal pro Woche, acht Wochen lang behandelt. Als Gegenprobe bekomt ein Proband jeder Gruppe keine Behandlung, sondern lediglich ein paar Tipps, was er selbst für sich tun kann. Es wird anschließend von allen Teilnehmern Feedback eingeholt, und verglichen.
Als Maßstab gilt das persönliche Wohlbefinden sowie Trainingserfolge der Probanden. „Erfolg“ wird individuell bewertet; dieser Versuch stellt keineswegs Aussagen über Erfolg einer Shiatsu-Therapie im Allgemeinen dar, insbesondere in Verbindung mit Sport.

Was in Theorie (lt. Traditioneller Chinesische Medizin) passieren sollte

Neben der lokalen Behandlung von Problemen im Bewegungsapparat (Muskeln, Sehnen und Gelenken), bei denen Massage nachweislich durchblutungsfördernd und in Folge regenerativ wirkt (Traumata ausgenommen, versteht sich) ist beim Shiatsu ein zusätzlicher Ansatz zu beachten; Die Wirkung über die Akupunkturpunkte entlang der Meridiane der Zang-Fu (Organe/Organsysteme in der TCM-Lehre). Muskeln, Sehnen sowie Gelenke werden laut TCM dem Element Holz zugeordnet. Holz wird durch Massage sowie durch Sport gestärkt. Die Organe Leber und Gallenblase entsprechen ebenfalls dem Holz-Element. Die Leber „herrscht“ über die Muskeln und Sehnen, ist in ihren Funktionen jedoch eng an die Gallenblase gekoppelt, somit wäre die Arbeit an den respektiven Meridianen in den Vordergrund zu stellen. Diese Meridiane verlaufen an der Körperoberfläche, und sind für den Shiatsu-Praktiker das Um und Auf seiner Arbeit. Entlang dieser wird mittels Drucktechniken gearbeitet, vorrangig mit dem Ziel, das entlang fließende Qi (nährende, versorgende Energie) zu harmonisieren. Das Qi-und Meridiansystem kann man sich sehr vereinfacht als Parallele zum Blut-und Blutgefässsytem vorstellen.

Ebenfalls ist zu beachten, dass das Element Holz durch Wasser genährt wird. Wenn das Wasser-Element zu schwach ist, kann sich das Holz nicht vernünftig aufbauen. Dem Wasser sind die Organe/Organsysteme Blase und Niere zugeordnet. Auch hier ist es empfehlenswert, Shiatsu entlang der respektiven Meridiane zwecks Harmonisierung anzuwenden.  Der Blasen-Meridian gilt im Übrigen generell als „Enspannungsmeridian“, wegen der Funktion des Großteils der auf ihm liegenden Akupressurpunkte … weiterlesen